8. Mai 2019
Reisebericht von Michael Weinmann
Jedes Jahr organisiert die Motorfluggruppe Zürich mehrere sogenannte Navflüge in Europa. Diese mehrtägigen Schulflüge sollen den ausgebildeten Piloten im Verein die Möglichkeit geben, das Fliegen im Ausland in der Gruppe zu entdecken.
Der Navflug im April sollte laut Plan nach Korsika führen. Schon beim Briefing am Mittwoch war aber abzusehen, dass die Wetterlage über dem Mittelmeer diesen Plan wohl durchkreuzen würde. Die Gruppe besprach die Situation und entschied sich, den Flug dennoch durchzuführen, aber die Destination zu ändern. Und so wurde Montpellier zum Ziel.
Der Start am Freitag in Zürich war gut geplant. Doch beim Runup bekundete eine Piper Probleme mit den Magneten. Kurzum musste die Crew umkehren, konnte aber mit nicht allzu grosser Verspätung und einer Cessna 172 nachreisen.
Der erste Flug führte auf den Business Flughafen von Lyon, unweit des grossen Flughafens Saint-Exupéry. Schon dort wurde klar, dass uns ein starker Wind auf unserer Reise begleiten würde. Glücklicherweise lag das Restaurant am Flugplatz im Windschatten. Und so konnte die MFGZ-Gruppe draussen in der Sonne das Mittagessen geniessen.
Einige Flugzeuge legten auf dem Weiterflug einen Stop in Montélimar ein. Der Starke Wind aus Pistenrichtung machte die Einteilung des Anfluges nicht leicht, ebenso wenig die Landung. Dafür wurden die Besucher mit einem tollen Fliegermuseum überrascht. Neben vielen verschiedenen Kampfjets fanden sich dort auch drei Schweizer Mirages und eine Caravelle.
Den Abschluss machte das Leg nach Montpellier, wo die gesamte Crew im nahen Grau-du-Roi übernachtete.
Der Samstag war für individuelle Flüge reserviert. Einige zog es in Richtung Westen in die Region um Carcassonne. Andere flogen der Küste entlang in Richtung Marseille. Am Abend traf man sich dann in Mende, dessen Flugplatz besonders spektakulär ist. Denn der Pistenanfang liegt direkt an einer hunderte Meter hohen Felswand. Das ist Flugzeugträger-Feeling.
Der Rückflug war nicht weiter spektakulär. Doch der Gruppe war bewusst, dass das Wetter in Zürich nicht optimal sein würde. Doch es war schliesslich schlechter als befürchtet. Wegen eines heftigen Gewitters war an eine Landung in Zürich nicht zu denken. So entschied man sich für die Landung im Birrfeld.
Die Hoffnung auf eine Wetterbesserung noch vor Einbruck der Dunkelheit wurde bald zerschlagen. Und so fand die letzte Etappe mit Zug und Taxi statt. Die Flugzeuge wurden am Folgetag nach Zürich geflogen.
Trotzdem, oder gerade wegen Erlebnissen wie diesem, war auch dieser Navflug der MFGZ eine lehrreiche Reise und ein kameradschaftliches Erlebnis.